Ein Wertekompass hilft zudem, eine klare Identität und Ausrichtung zu entwickeln. Durch die Festlegung von Werten und Grundsätzen können Unternehmen sich von der Konkurrenz abheben und eine einzigartige Marke aufbauen. Darüber hinaus können Werte als Leitlinien für Entscheidungen und Handlungen dienen, was zu mehr Konsistenz und Vertrauen führt. Ein Wertekompass kann außerdem dazu beitragen, das Engagement und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu erhöhen. Wenn Beschäftigte wissen, welche Werte das Unternehmen vertritt, können sie sich besser mit dem Unternehmen identifizieren und ihre Arbeit mit mehr Sinn und Zweck erfüllen. Deshalb solltest du dich mit einem Wertekompass für dich, deine Mitarbeitenden und das ganze Unternehmen auseinandersetzen.

Die Methodik basiert auf einem theoretischen Modell des US-amerikanischen Professors Clare Graves und der Weiterentwicklung zum Modell Spiral Dynamics® von Don Beck und Christopher Cowan. Es wird davon ausgegangen, dass es Wertesysteme gibt, in denen jeweils eine bestimmte Menge von Werten bedeutsam ist. Menschen und Teams können sich – je nach Entwicklung – von einem Wertesystem besonders angesprochen fühlen. Damit sind Werte anderer Ebenen weniger wichtig für ihr Handeln und ihre Kommunikation. Beispielsweise sind in dem Autoritären Wertesystem die Werte „Ordnung“ und „Disziplin“ besonders relevant Wertvorstellungen sind für einzelne Teammitglieder auf der individuellen Ebene und als gemeinsame Wertestrukturen auf der Teamebene relevant.

Durch neue Erfahrungen von Teams und Individuen entwickeln sich auch Werte weiter. Die Veränderung der Werte folgt einem eigenen Tempo, das meistens langsamer ist als die Veränderungen unserer Umwelt. Damit bieten Werte Halt im schnelllebigen Arbeitsumfeld. Das ist besonders relevant, da Werte unsere Kommunikation und unser Handeln beeinflussen und steuern. Oftmals stellen sie zudem einen konkreten Handlungsrahmen für Teams dar und haben Auswirkung auf die gesamte Unternehmenskultur. Das wird beispielsweise in einem Team-Codex oder in Team-Vereinbarungen festgehalten, die sich das gesamte Team für die Zusammenarbeit verspricht. Ein wertschätzender Umgang und eine offene Kommunikation können hierbei ein Bestandteil sein.

Welche Werte bilden die Grundlage für diese Leitlinien und welche Wirkung entfalten sie im Team? Von diesen Fragen ausgehend lassen sich weitere, grundlegendere Themen ableiten: Welche Wertvorstellungen sind für einzelne Teammitglieder relevant und welche Wertvorstellungen beeinflussen das Team im Ganzen? Das berliner team hat hierfür die Methodik „Value Party“ entwickelt, um sowohl individuelle Werte als auch Werte auf der Teamebene transparent zu machen. Auf dieser Basis können Werte in einer Gruppe diskutiert werden.

1. Spielerisch wird mithilfe eines Karten­spiels im Team­workshop ein Werteprofil erstellt.
2. Online via App: jeder beteiligte Mitarbeitende erstellt mithilfe einer App sein eigenes Werte­profil. Kumuliert ergeben die Werte­profile der einzelnen Mitarbeitenden ein gemein­schaftliches Werte­profil.